Das Interview führte Alice Moustier

Profil
Alice Moustier ist Unternehmensberaterin, Coach, Autorin, Keynote-Speaker. Ihre Themen sind Hochsensibilität, Hochbegabung, Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation. Sie ist in ganz Europa bekannt aus Funk und Fernsehen. Sie blickt zurück auf langjährige Erfahrung mit hochbegabten Kindern (als Lehrerin) und später in der Erwachsenenbildung.

Mehr Informationen zur Autorin: www.wahnsinnigintelligent.de, info@wahnsinnigintelligent.de

Interview mit unserem ehemaligen Schüler Markus. Er erzählt über seine vorherigen Schulerfahrungen

„Ich gebe Dir dieses Jahr eine „fünf“ um Dich zu motivieren“
Alice: Wie war denn deine Schulzeit? Bist du gerne zur Schule gegangen?

Markus: Nein, überhaupt nicht. Ich hatte häufig Bauchschmerzen und anderes, es war erst nicht klar, was es ist. Wir haben alles gemacht, Laktoseintoleranz und irgendwelche anderen Allergien, aber es war alles in Ordnung. Bis es dann irgendwann schlimmer wurde, da konnte ich mir dann denken, woher das kommt.

Alice: Warum hat dein Körper sich dagegen gewehrt, dass du zur Schule gingst?

Markus: Ich würd jetzt nicht sagen, dass sie sehr schlecht waren, aber ich hatte nicht die besten Lehrer, sag ich jetzt mal.

Alice: Und du hast dich nicht verstanden gefühlt?

Markus: Ja. Also manche Lehrer hatten dann… in Musik hatte ich eine Lehrerin, die hat gesagt „um dich zu motivieren, gebe ich dir dieses Jahr mal eine fünf!“

Alice (erschrocken): Um dich zu motivieren? (Schüttelt den Kopf)

Markus: Und dann denkt man sich so: „Ok, geh ich zum Vertrauenslehrer!“ Dann steht dieselbe Lehrerin wieder vor mir! Das war ein bisschen ungünstig.
Kein Austausch zwischen Elternhaus und Schule
Alice: Und du hast damals in der 8. Klasse abgebrochen?

Markus: Ich hab damals in der 10. Klasse abgebrochen, allerdings war ich seit Mitte 9. Klasse vielleicht zweimal die Woche da.

Alice: Wow, und das hat kein Lehrer mitbekommen?

Markus: Doch, die Lehrer haben das mitbekommen, aber dann irgendwann wurde mein Vater dann mal kontaktiert.

Alice: Irgendwann? Wieviel später dann?

Markus: Ende der 9. Klasse.

Alice: Also nach einem Jahr haben die Lehrer sich mit deinem Vater in Verbindung gesetzt?

Markus: Der Schulleiter hat dann gesagt, nächstes Jahr wird´s dann besser, und das war´s dann auch!

Lernmethoden wären schön gewesen
Alice: Und was sagst du, was hättest du damals gebraucht?

Markus: Ich würde sagen, entweder ein interessantes Lernumfeld oder deutlich kleinere Klassen.

Alice: Und ein besseres Vertrauen zur Lehrerin; oder?

Markus: Genau, dass da ein direkter Kontakt ist. Ja, also mit einem interessantes Lernumfeld hätte ich gesagt, so neue Lernmethoden, was die Schweden da machen, mit dem eigenen Lernen und die Lehrer helfen einem dabei oder solch einer Computerklasse oder sowas. Das ist mir da halt auch bewusst geworden, aber zu spät, mit den Lernmethoden, dass ich das bräuchte.

Alice: Was denkst du denn, was du für ein Typ bist? Ein auditiver?

Markus: Das hatte ich dann mal gemacht. Da war so ein Kreis, mit vier Farben und den verschiedenen Bereichen, ich weiß leider nur noch, dass es der untere linke war, aber ich weiß nicht mehr, welcher es war. Ich würde sagen, ich kann es mir gut merken, wenn ich es praktisch sehe. Und wenn ich eine Tabelle habe, mit Vokabeln, dann kann ich mir die zehn Mal durchlesen und merke mir nichts davon, wenn ich sie höre auch nichts, aber wenn ich jemanden sehe, der abgefragt wird, und versuche dann es vorzutragen, dann kann ich mir das merken.

Alice: Ist es so ein fotografisches Gedächtnis, würdest du das sagen?

Markus: Ne, ich kann mir Dinge eigentlich sehr schlecht merken, jedenfalls so Einzelsachen.

Was ist anders an der Web-Schule?
Alice: Um jetzt zu unserem eigentlichen Thema zurückzukommen, deiner Schule: Was würdest du sagen, was an ihr sehr speziell ist, warum du sie weiterempfehlen würdest?

Markus: Einmal, weil… selbst wenn man diese Symptome hat, so Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder was auch immer, kann man trotzdem von zuhause aus dran teilnehmen. Man kann es auch machen, wenn man irgendeinen Job hat oder sowas. Es ist halt, es wird sich um einen gekümmert, es wird darauf geachtet, wer wie lernt.

Alice: Also die Lehrer gehen viel mehr auf dich ein, viel spezifischer?

Markus: Ja!

Alice: Weil eben, die Klassen auch so klein sind.

Markus: Ja, die Klassen sind maximal sechs Leute. Weil es sonst wohl zu viel wird.

Alice: Und wie ist das, das sind ja keine staatlichen Schulen.

Markus: Das ist eine Privatschule, Ja! Die gibt es jetzt auch schon 35 Jahre oder so. Ist halt schon teuer, aber es ist nichts, wo man sagen würde: „Ich würde meinem Sohn das nicht bezahlen“, wenn er das für die Schule braucht, würde das glaube ich jedes Elternteil machen.

Alice: Und was auch noch interessant ist: Du kannst also in einem Jahr das machen, wo man anderswo zwei Jahre für braucht? Welche Jahrgänge dann?

Markus: 9. und 10. Klasse.

Vollständiges Interview

Das vollständige Interview können Sie hier herunterladen.
Mit den Hervorhebungen zur Hochbegabung finden Sie es hier: